Anzahl der Beiträge : 1270 Alter : 32 Ort : Zürich Fahrzeug :
Corsa B GSi
Kadett E GSi Anmeldedatum : 28.07.08
Thema: Re: Opel Rekord C wissenwerte Daten und Informationen So Okt 05 2008, 12:03
Roschi Ehrenmoderator
Anzahl der Beiträge : 5369 Alter : 42 Ort : da wo ich wohne Fahrzeug : Astra G Coupe 2.0 Turbo, Insignia A 2.0 BiTurbo, Kadett C Limo 1.2S
Anmeldedatum : 01.08.08
Thema: Opel Rekord C wissenwerte Daten und Informationen Sa Aug 15 2009, 15:02
Hier mal ein paar Facts zum Opel Rekord C
Rekord C Hersteller: Opel Verkaufsbezeichnung: Rekord; ´´1500N´´, 1700N, 1700S, 1900N, 1900S, 2200' Produktionszeitraum: 08/1966–07/1972 Klasse: Obere Mittelklasse Karosserieversionen: Stufenhecklimousine viertürig und zweitürig, Coupé, Kombi fünftürig und dreitürig (Caravan), Kastenwagen Motoren: 1,5 - 1,7 – 1,9 - 2 - 2,2 l, Otto Länge: 4550-4574 mm Radstand: 2669 mm Leergewicht: 1025-1240 kg Vorgängermodell: Opel Rekord B Nachfolgemodell: Opel Rekord D
Der Opel Rekord C ist ein Mittelklassefahrzeug der Adam Opel AG aus der Reihe Opel Rekord.
Modellgeschichte
Er ersetzte 1966 das ein Jahr lang gebaute "Zwischenmodell" Opel Rekord B und wartete mit einer völlig neuen Karosserie auf. Die Konzeptentwicklung des Rekord C begann 1963 - Hans Mersheimer, der bis 1967 Chefingenieur und technischer Leiter der Adam Opel AG war, gab die Richtlinien vor.
Dieses Modell ist als "Coke Bottle"- (Cola-Flaschen-) Rekord bekannt geworden - wegen des charakteristischen, von manchen Liebhabern als „erotisch“ bezeichneten Hüftschwungs im Heckbereich, etwa mit den Rundungen einer liegenden Coca-Cola-Flasche vergleichbar. Diese Karosserielinie folgte einem 1962 in den USA geborenen neuen Designstil, dem „Coke Bottle Shape“ (nach welchem auch der Opel GT gebaut wurde). Als Vorbild seiner Karosserieform diente die Chevrolet Chevelle. Frühe Modellentwürfe des Rekord C erfolgten ohne den Hüftschwung - man befürchtete zu Unrecht, dass eine solche Karosserieform beim deutschen Käuferkreis nicht ankommt.
Auch am Fahrwerk gab es einige technische Änderungen: Längerer Radstand, eine neu entwickelte Vorderachse mit Doppel-Querlenkern, Schraubenfedern und Drehstabilisator - die recht einfache, blattgefederte Hinterachse der Vorgänger wich einer "Fünf-Lenker-Achse". Diese Starrachse sorgte mit Schraubenfedern, vier Längslenkern und dem sogenannten Panhardstab als Querlenker für ein deutlich stabileres Fahrverhalten. Dieses Konzept der Hinterachsführung wurde bei Opel bis 1986 fast unverändert beibehalten. Erstmals wurde eine Zweikreis-Bremsanlage mit Scheibenbremsen vorn und ein Bremskraftverstärker in den Rekord eingebaut.
Sicherheitstechnisch gab es auch Neuerungen: Eine Teleskop-Lenksäule, wirksamere Knautschzonen und gegen Aufpreis Kopfstützen, das Armaturenbrett erhielt eine komplette Kunststoff-Polsterung. 3-Punkt-Sicherheitsgurte waren ebenfalls gegen Aufpreis erhältlich. Der Opel-typische, skalenförmige "Leitfarbentacho" wurde durch blendfreie Rundinstrumente in einer Konsole ersetzt. Die Fachpresse führte mit dem Rekord C umfangreiche Crashtests durch, die Stabilität der Fahrgastzelle wurde gelobt.
Der Rekord C war als zwei- oder viertürige Limousine erhältlich, sowie als drei- oder fünftüriger Kombi Caravan, als dreitüriger Lieferwagen (Caravan ohne hintere Seitenfenster) und als Coupé. Das Coupé hat keine B-Säule und gilt bei vielen Fans bis heute als das eleganteste Rekord-Modell. Ebenfalls gibt es ab 1967 für DM 4.000,- Aufpreis einen Cabrio-Umbau auf Basis der zweitürigen Rekord- oder Commodore-Limousine von der ehemaligen Karosseriebau-Firma Karl Deutsch GmbH in Köln, der sehr selten ist. Auch Karmann in Osnabrück entwickelte eine Cabrioversion des Commodore, die aber nie in Serie ging. Sie basierte ebenfalls auf der zweitürigen Limousine, hatte aber vier Fenster (statt zwei, wie das Deutsch-Cabrio) und entstand in vier Exemplaren, die heute noch existieren.
Karosserie Opel Rekord C, 1.7 L, Bj. 1968. Das Fahrzeug ist werksseitig zweifarbig lackiert. Gut zu erkennen ist die damalige Eigenart Opels, die A-Säule stets in der Korpus-Farbe zu belassen
* Limousine zwei- und viertürig * Coupé (ab Januar 1967) * Kombi (Caravan) drei- und fünftürig * Lieferwagen dreitürig * Cabrio-Umbau (Deutsch GmbH)
Motoren
Das Motorensortiment entspricht teilweise dem des Vorgängers; es sind sogenannte CIH-Motoren (mit Nockenwelle im Zylinderkopf und Antrieb der Ventile über Kipphebel). Der 1,5 Liter-Motor hat zunächst den Cartervergaser des Rekord A, ab 1969 dann einen Solexvergaser wie auch die neue N-Version des 1,7-Liters. Das betagte 2,6-Liter-Sechszylinder-Aggregat ist nicht mehr im Programm, dafür ein neu entwickelter 2,2-Liter-Reihensechszylinder. Beim Rekord Sprint wurde die Leistung des 1,9S-Motors mittels zweier Weber 40 DFO-Fallstromdoppelvergaser und geändertem HL- (Hochleistungs-) Zylinderkopf auf 106 PS gesteigert.
* Dreigang- (bis 1968) oder Viergang-Schaltgetriebe mit Lenkradschaltung (gegen Aufpreis mit Mittelschaltung, beim Coupé serienmäßig) * auf Wunsch ein Zweigang-Powerglide-Automatikgetriebe von General Motors. Optional die Olymat-Halbautomatik (automatische Kupplung) von Fichtel & Sachs bei Dreiganggetriebe.
Ende 1968 ersetzte eine Dreigang-Automatik aus dem Werk von GM in Strasbourg das technisch überholte Powerglide-Getriebe.
Ab Februar 1967 wird der Opel Commodore A als zwei- und viertürige Limousine und als Coupé in das Programm aufgenommen. Der Commodore füllt die Lücke, die der Rekord B 6 hinterließ. Dafür fällt der 2,2-Liter-Reihensechszylinder beim Rekord C aus dem Motorenprogramm, er kostete gegenüber der nur 5 PS schwächeren 1,9S-Vierzylinder-Maschine einen beträchtlichen Aufpreis, was zu sehr niedrigen Verkaufszahlen führte. Ab Herbst 1967 gibt es analog zum Rallye-Kadett den Rekord Sprint und den Commodore GS. Wegen geänderter Abgasbestimmungen wurde die Produktion des Sprint bereits im Herbst 1971 eingestellt, einige Monate vor Ende der restlichen Modellreihe.
Die C-Reihe war die erfolgreichste Rekord-Baureihe - damit überschritt Opel zum ersten Mal die Millionengrenze: 1.274.362 Fahrzeuge wurden insgesamt bis zum Produktionsende 1972 gebaut. Die Produktion seines Nachfolgers Opel Rekord D lief schon ab Dezember 1971 an. Der Opel Rekord C wurde ebenfalls in anderen Ländern zum Teil auch mit anderen Modellbezeichnungen gebaut und vertrieben. So wurden in Südafrika, Belgien und der Schweiz der Ranger A, in Brasilien und Uruguay der Chevrolet Opala (oder auch Comodoro), sowie in Mexiko der "Opel Olympico" produziert. Der Chevrolet Opala lief in Brasilien bis Anfang der 1990er Jahre vom Band. Er unterscheidet sich äußerlich vom Opel Rekord C durch geänderte Front- und Heckpartien.
Modellgeschichte in Kurzform
* Sep. 1966 - Vorstellung des Rekord C beim Opel-Händler * Dez. 1966 - Der neue 2,2-Liter-Reihensechszylinder ist mit allen Karosserien lieferbar * Jan. 1967 - Produktionsbeginn des Coupé * Feb. 1967 - Die Sechszylinder-Maschine fällt mangels Nachfrage aus dem Motorenprogramm * Okt. 1967 - Das Sondermodell „Spar-Rekord“ kommt auf dem Markt (einfache Ausstattung und nur in Grau-Lackierung) * Nov. 1967 - Produktionsbeginn des Opel Rekord C Sprint * Nov. 1968 - Zweite Serie des „Spar-Rekord“, jetzt auch in Siriusblau; die Powerglide-Zweigang-Automatik wich einer neuen GM-Dreigang-Automatik * Jan. 1969 - Die Sprint-Limousine wird eingestellt, da fast nur das Coupé geordert wird; das Dreigang-Schaltgetriebe fällt aus dem Programm * Jan. 1970 - Der 1,5-Liter-Motor fällt aus dem Motorenprogramm * Juli 1971 - Sondermodell Rekord „Holiday“ mit Schiebedach, Zusatzscheinwerfern und heizbarer Heckscheibe * Sep. 1971 - Der Sprint wird eingestellt * Juli 1972 - Produktionsende
Technische Daten Opel Rekord C 1966–1971 Opel Rekord: 1500 1700 1700 S 1900 S 1900 H 2200 Motor: 4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) 6-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt) Hubraum: 1492 cm³ 1698 cm³ 1897 cm³ 2239 cm³ Bohrung x Hub: 82,5 x 69,8 mm 88 x 69,8 mm 93 x 69,8 mm 82,5 x 69,8 mm Leistung bei 1/min: 43–44 kW (58–60 PS) bei 5200 44–48 kW (60–66 PS) bei 4600 55 kW (75 PS) bei 5200 66 kW (90 PS) bei 5100 78 kW (106 PS) bei 5600 70 kW (95 PS) bei 4800 Max. Drehmoment bei 1/min: 103 Nm bei 2500 116–118 mkg bei 2300–2550 127 Nm bei 2700 146 Nm bei 2800 157 Nm bei 3650 157 Nm bei 3200 Verdichtung: 8,2 : 1 8,2 : 1 8,8: 1 9,0 : 1 9,5 : 1 8,2 : 1 Gemischaufbereitung: 1 Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser 2 Fallstromvergaser 1 Register-Fallstromvergaser Ventilsteuerung: (CIH) Hängende Ventile (obenliegende Nockenwelle mit Antrieb durch Duplex-Rollenkette) Kühlung: Wasserkühlung Getriebe: 3- oder 4-Gang-Getriebe, Lenkrad- oder Knüppelschaltung (gegen Aufpreis für 1900 S/H und 2200: Powerglide-Zweigangautomatik GM), ab 1968 Dreigang-Automatik) Radaufhängung vorn: Doppelquerlenkerachse, Schraubenfedern Radaufhängung hinten: Starrachse mit Längslenkern und Schraubenfedern Karosserie: Stahlblech, selbsttragend Spurweite vorn/hinten: 1412/1410 mm Radstand: 2668 mm Länge: 4550 mm (L und Coupé: 4574 mm) Leergewicht: 1025–1240 kg Höchstgeschwindigkeit: 130–136 km/h 135–141 km/h 145–153 km/h 152–161 km/h 175 km/h 155–163 km/h 0-100 km/h: 24–28 s 20–24 s 18–22 s 16–20 s 12,0 s 15–19 s Verbrauch (Liter/100 Kilometer): 11,0 N 11,5 N 11,5 S 12,0 S 14,0 S 13,0 S