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 Opel Diplomat

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Roschi
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BeitragThema: Opel Diplomat   Opel Diplomat Icon_minitimeSa Aug 15 2009, 15:35

Diplomat A (1964-1968)
Der Diplomat unterschied sich vom Kapitän und Admiral in erster Linie durch den serienmäßigen 4.6 L V8 Motor mit 190 DIN-PS, der zusammen mit einem zweistufigen "Powerglide" Automatikgetriebe von der Opel-Konzernmutter GM aus den USA übernommen wurde. Dort war dieser Motor (in den USA mit der Hubraumbezeichnung 283 cid) die Standardausrüstung der Chevrolet V8-Wagen und dort allgemein als "small block" bekannt.

Eine solche Motorleistung war zur damaligen Zeit selbst in dieser Klasse ungewöhnlich. Mit einer Beschleunigung von 0-100 km/h in weniger als 11 Sekunden und einer Spitzengeschwindigkeit von ca. 200 km/h zählte der Diplomat damals zu den schnellsten Großserienfahrzeugen in Europa. Abgesehen vom Antrieb war der Diplomat jedoch mit den anderen Modellen dieser Baureihe identisch. Alle KAD-Modelle hatten ein Zweikreisbremssystem mit Scheibenbremsen vorn und einen Bremskraftverstärker. Das Fahrwerk des Diplomat war durch verstärkte Federn und größere Reifen (15 Zoll Gürtelreifen) sowie einem hinteren Bremskraftregler auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Eine Servolenkung war ebenfalls serienmäßig vorhanden. Die Ausstattung der Karosserie erhielt einige luxuriöse und technische Details, die den anspruchsvollen Charakter dieses Modells betonten. Äußerlich erkennbar war das serienmäßige Vinyldach, im Interieur fanden sich Echtholzfurniereinlagen an Türverkleidungen, Instrumententafel und im Lenkrad. Die Mitteltunnelkonsole mit verchromten Wählhebel der Getriebeautomatik war mit einem Staufach versehen. Dort befand sich auch die Schalterleiste der serienmäßigen elektrischen Fensterheber, damals auch im Oberklassesegment noch eine exklusive Besonderheit.


Imagewandel in der Oberklasse
Anfangs war dem Diplomat in der Presse und in der Öffentlichkeit noch recht viel Beifall beschieden. So schrieb z.B. die Fachzeitschrift "Auto, Motor und Sport" in ihrer 3. Ausgabe von 1965: "Was die Bequemlichkeit des Fahrens angeht, entspricht der Diplomat völlig seinen amerikanischen Geschwistern. Für Europa setzt er neue Maßstäbe jenseits aller Schalterei." Auch Straßenlage, Laufruhe und Karosserieverarbeitung wurden gelobt. Kritik erntete lediglich der nur mittelmäßige Federungskomfort und der hohe Verbrauch im Kurzstreckenbetrieb. Nach einiger Zeit jedoch stellte sich heraus, daß der aus den USA unverändert übernommene Chevrolet-V8 den harten thermischen Anforderungen, die sich bei Dauervollgasfahrten auf deutschen Autobahnen stellen, nicht gewachsen war.

Dieses Manko wurde 1965 durch die Einführung eines noch größeren 5.4 L V8 mit 230 DIN-PS behoben. Dieser Motor war eine spezielle Version des "327 cid small block" aus der Chevrolet Corvette, welcher für Rennzwecke thermisch und mechanisch modifiziert worden war und sich daher auch für den Autobahnbetrieb problemlos eignete. Allerdings war dieser Motor anfangs ausschließlich im Diplomat Coupé zu haben und wurde erst später wahlweise auch in der Limousine angeboten. Die anfänglichen technischen Unzulänglichkeiten schädigten den Ruf des Diplomat ebenso wie der angeblich extreme Benzinverbrauch von über 20 L/100 km bei schneller Fahrt. Derartige Verbrauchswerte waren aber damals bei den meisten Oberklassewagen, auch solchen mit deutlich weniger Leistung und Zylindern und ohne Getriebeautomatik, an der Tagesordnung.





Heute gesuchte Klassiker
Rund 9500 Einheiten des Diplomat A wurden in 4 Jahren gebaut. Darunter auch 347 Einheiten des eleganten Hardtop-Coupés, das von 1965 bis 1967 bei Karmann in Osnabrück gefertigt wurde. Diese Wagen sind heute extrem seltene und begehrte Sammlerstücke.

Das betont amerikanische Design, die schlichte Fahrwerkskonstruktion mit hinteren Blattfedern und der Vorwurf des hohen Verbrauches schädigten damals das Image des Diplomat. Heute sind es gerade jene Qualitäten, die mit dem eleganten Styling und der großzügigen Motorisierung in Verbindung stehen, die den Opel Diplomat zu einem gesuchten Klassiker machen.


Diplomat B (1969-1977)
Die zweite Auflage des Diplomat erschien 1969. Technisch unterschied sich die B-Serie von der ersten Baureihe hauptsächlich durch das aufwendigere Fahrwerk mit DeDion-Hinterachse und die Einführung einer 165 PS leistenden 2.8 L 6-Zylindervariante mit elektronischer Benzineinspritzung von Bosch. Diese Version war wahlweise mit manueller 4-Gang Mittelschaltung oder einer neuentwickelten Opel-3-Gangautomatik erhältlich. Der 5.4 L V8 Motor war weiter als "Diplomat 5.4" im Programm. Die neue Karosserie war geringfügig kompakter als bei der A-Baureihe, unterschied sich aber im Designstil nicht nennenswert von dieser. In der Frontpartie unterschied sich der Diplomat von Admiral und Kapitän durch senkrechte Leuchteneinheiten, im Heckbereich kamen andere Rückleuchten zum Einsatz, womit sich die Modelle der B-Baureihe untereinander deutlicher absetzten. Eine weitere Besonderheit der B-Reihe waren die versenkten Scheibenwischer.


Ende einer Ära
Die ab 1966 stark rückläufigen Verkaufszahlen des Diplomat A konnte auch die B-Reihe nur kurzzeitig wiederbeleben. Allgemein wurde der Diplomat B als technisch hochwertiges Fahrzeug von der Fachwelt anerkannt, dennoch hatte die seit Mitte der 60er Jahre immer stärker agierende Konkurrenz von Mercedes-Benz und BMW die Position Opels in der deutschen Oberklasse stark geschwächt. Im Jahr 1972 führte Mercedes-Benz eine neue S-Klasse (Baureihe W 116) ein, deren Technik und Optik den Diplomat vergleichsweise alt aussehen ließ. Neben dem immer noch amerikanisch geprägten Design verursachte dann die Ölkrise von 1973 einen weiteren deutlichen Einbruch der Verkaufszahlen. So wurde die Baureihe 1977 eingestellt. Einen direkten Nachfolger des Diplomat gab es bei Opel nicht mehr.

Indirektes Nachfolgermodell war ab 1978 der Opel Senator A.

Hier mal die Diplomat Modelle und zugehörige Baujahre

Diplomat_1964-1977

Diplomat A___________________1964-1968
Diplomat V8 Coupé____________1965-1967
Diplomat B (Diplomat E/V8)___1969-1977
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